Markus Bachhuber, Mitglied des Management Boards der AKE technologies GmbH ist sich sicher: "Die automatisierte Produktion von Ladetechnik-Komponenten leistet einen wertvollen Beitrag zum Wachstum der E-Mobilität." Das Produktportfolio von AKE technologies umfasst speziell in diesem Bereich Montageanlagen für Ladedosen und -kabel, Steckersysteme oder Ladesäulen-Komponenten.
"Für die Herstellung von Ladekabeln haben wir ein innovatives Konzept entwickelt, das die Automatisierung des kompletten Montageprozesses ermöglicht. Dadurch wird die Produktion hoher Stückzahlen verschiedenster Varianten auf einer Anlage erreicht – unter Sicherstellung von 100-prozentiger Rückverfolgbarkeit der Produktionsdaten.", erklärt der Automatisierungs-Experte.
Höchste Produktivität durch unterbrechungsfreies Rüsten und integrierte Pufferstrecken
Im ersten Montagestring findet die Kabelzuführung mit automatisiertem Abwicklungsprozess statt. Unterbrechungsfreies Rüsten und eine integrierte Pufferstrecke stellen hohe Produktivität und einen stillstandfreien Ablauf sicher - sowohl beim Wechsel der Kabelrollen als auch bei einer Typumstellung. Längenzuschnitt und Abmantelprozesse erfolgen über eine verfahrbare Schneideeinheit. Die integrierte Reinigungsstation zur Entfernung des Talkums ist als abgekapselte Einheit inklusive Absaugung ausgelegt, um die technische Sauberkeit zu garantieren.Einzeladerbearbeitung und Sortieren der Einzeladern als größte Herausforderung in Bezug auf die Automatisierbarkeit
Im nächsten Schritt findet die Bearbeitung der Einzeladern des Ladekabels statt. Prozesse wie das Ausdrehen, Ausrichten und Bündeln des Kabels, Längenzuschnitt und Abisolierprozesse der Einzeladern, das Zuführen und Crimpen unterschiedlicher Kontaktarten, und das Fügen der vercrimpten Kontaktpins in die Stecker werden automatisiert durchgeführt. Eine Prozessüberwachung mit integriertem Datenmanagement zur Rückverfolgbarkeit stellt die Bauteil- und Verarbeitungsqualität sicher. So werden diverse Prüfprozesse (optisch, elektrisch, Dichtheit, Ausdrückprüfung) und Kraft-Weg-Überwachungen eingesetzt und dem Einzelteil zugeordnet.Besonders herausfordernd bei diesem Bearbeitungsschritt: die automatisierte Vereinzelung und Auffächerung der Einzeladern eines 5-adrigen Kabels. Problem war der sogenannte „Schlag“ des Kabels. Hier hat AKE technologies ein smartes Konzept entwickelt, das die Automatisierung des Prozesses ermöglicht.
Automatisierung bis hin zur Bauteilausgabe und Verpackungsstation
Nach der Vorbereitung von Gehäuseteilen bzw. Stecker und der Bestückung mit Anbauteilen wird im finalen Produktionsschritt das Ladekabel montiert. Ultraschall- bzw. Lasertransparentschweißen sind die optimale Lösung zum Herstellen einer dichten Verbindung der Komponenten. In der integrierten EOL-Test Station werden abschließende Tests im DC Bereich (Verbindungstests und Kurzschlusstests) sowie Prüfungen im HV-Bereich (Spannungsfestigkeit und Isolationstests) durchgeführt. Nach der Kennzeichnung des Produkts erfolgt die automatisierte Bauteilausgabe mit anschließender Verpackung des komplett montierten Ladekabels zusammen mit der Bedienungsanleitung.Das innovative Konzept erlaubt eine hochautomatisierte Montage von unterschiedlichen Ladekabelvarianten (Anzahl der Adern) mit verschiedenen Querschnitten sowie Längen in einer Taktzeit von ca. 30 Sekunden. Die Option „offenes Kabelende“ wird für die Herstellung von Ladesäulen-Kabeln genutzt. Das Montage-Konzept ist zudem variabel bezüglich Werkereinsatz und Anlagenstandort. Entsprechend der Abrufzahlen kann die Linie bis zum höchsten Automatisierungsgrad ausgebaut werden. Bei der immer weiter steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen liefert dieses Konzept einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Ladeinfrastruktur.